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Leitfaden Newsletter Marketing
Leitfaden Newsletter Marketing
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Verfasst von Arne Weimar
Vor über einer Woche aktualisiert

Leitfaden Newsletter – E-Mail Marketing für Museum, Theater, Konzert und alle Kulturveranstalter

E-Mail-Marketing ist einer der effektivsten Marketingkanäle für Theater, Museen oder andere Kulturveranstalter. Sowohl die Öffnungsraten als auch die Klickraten von Kultur-Newslettern wie von einem Museum, Theater, Opernhaus oder anderem Kulturveranstalter liegen weit über dem Durchschnitt. Kein anderer Kanal im digitalen Kulturmarketing ist so effektiv in der Bindung des eigenen Publikums und dem Ticketverkauf wie ein guter E-Mail-Newsletter.

Nicht jeder Newsletter aber führt zum Erfolg. Viele Newsletter werden nicht geöffnet (falsche Betreffzeile), nicht ganz gelesen (schlechte Struktur), abbestellt (nicht überzeugende Inhalte oder wenig ansprechendes Layout) oder erreichen schlicht zu wenige Leser, weil der Aufbau von Abonnenten nicht gelingt. Der folgende Leitfaden „E-Mail-Marketing für Kulturveranstalter“ richtet sich an Mitarbeiter, die im Museum, Theater, Opernhaus oder einer anderen Kultureinrichtung tätig sind. Sie erhalten einen Überblick über die richtige Formatierung von E-Mail-Newslettern, den richtigen Versand und Hinweise und wie Sie viele Abonnenten gewinnen.

Vorteile E-Mail-Marketing für Kulturveranstalter

In Zeiten knapper Personal- und Finanzressourcen ist die Kosteneffizienz im Marketing besonders wichtig. Stammkunden lassen sich besonders kosteneffizient erreichen und sind das Fundament der erfolgreichen Kulturmarketing. Stammbesucher sind nicht nur besonders treu, sondern auch die wichtigsten Multiplikatoren.

In der Bindung von Bestandskunden kommt dem E-Mail Marketing die wichtigste Rolle zu. Die E-Mail hat in keiner Weise ausgedient, sondern erlebt gerade in Zeiten der wegbrechenden Reichweiten aus Social Media geradezu eine Renaissance.

Der E-Mail Newsletter ist ein Alleskönner im digitalen Marketing, mit dem erfolgreiche Kulturveranstalter aus allen Branchen (Museum, Theater, Konzert, Literatur, Kunst) mehrere Marketingziele erreichen können:

Mehr Nutzer für eigene Webseite & Ticketshop

Einer der Hauptgründe für den Einsatz eines Newsletters ist, dass er Reichweite für Ihre Webseite erzeugt. Bedenken Sie den wesentlichen Unterschied zwischen sog. Push und Pull Kanälen. Ihre Webseite ist ein sog. Pull Kanal, d.h. Ihr Publikum muss aktiv nach Ihnen suchen oder Ihre Webseite direkt aufrufen. Darauf haben Sie wenig bis keinen Einfluss.

Ihr E-Mail-Newsletter dagegen ist ein Push Kanal, d.h. Sie senden aktiv eine Nachricht an Ihr Publikum. Aktivierende Links und sog. Call-to-Actions (CTA) leiten die Abonnenten auf Ihre Webseite.

Hier hilft Ihnen ihr gutes Image als Theater, Museum oder Kulturveranstalter, denn Sie werden nicht als störende Werbung wahrgenommen. Ihre E-Mails werden in der Regel gesehen und auch geöffnet. Auf die Öffnungsrate haben Sie unmittelbaren Einfluss, u.a. durch die Betreffzeile, den Zeitpunkt für den Versand und die Frequenz.

Bindung des eigenen Publikums

Um das eigene Publikum zu binden, ist der regelmäßige Kontakt unverzichtbar. Hier kommen die Stärken von E-Mail-Marketing voll zum Tragen, denn als Kulturveranstalter können Sie über E-Mail-Newsletter das aktuelle Programm kostengünstig an Ihr Stammpublikum versenden.

Kosteneffizient

Gegenüber Social Media oder anderen Formen der Online Werbung (SEO, SEA oder Display) hat das E-Mail-Marketing für Kulturbetriebe wie Museen oder Theater einen entscheidenden Vorteil. Der Kulturbetrieb ist und bleibt selbst Eigentümer der Daten und kann durch den regelmäßigen Versand von E-Mail-Newslettern ohne weitere Kosten für Anzeigen das eigene Publikum binden, auf das Veranstaltungsprogramm aufmerksam machen und natürlich den Ticketverkauf steigern.

Demgegenüber hat sich Social Media-Marketing in den letzten Jahren zu einem „Pay to Play“ Kanal entwickelt, d.h. als Kulturbetrieb müssen Sie immer mehr Geld ausgeben, um Ihr Publikum zu erreichen. Die sog. organische Reichweite von Social Media ist mittlerweile bei Facebook fast zu vernachlässigen. Nur Instagram, Pinterest, YouTube oder Twitter erreichen für einen Kulturveranstalter noch befriedigende Reichweiten.

Gute Verknüpfung mit anderen Online-Marketing-Kanälen

Newsletter und andere Marketinginstrumente wie Social Media lassen sich einfach und effektiv kombinieren. Und sie erreichen die Empfänger überall, egal ob im Büro, auf dem Sofa zu Hause oder unterwegs auf ihrem Smartphone. E-Mails können überall geöffnet und gelesen werden.

Einfache Leistungsmessung

Die Messung der Leistung eines E-Mail-Newsletters ist einfach und sehr genau. Ihre E-Mail-Statistik liefert Ihnen alle Informationen, die Sie dazu benötigen: Öffnungsrate, Klickrate, Abmelderaten und Bounces.
Die Messung von Klicks und die Segmentierung von Nutzern anhand von Aktivität ist technisch möglich, aber durch die DSGVO stark eingeschränkt.

In drei Schritten zum Erfolg

(1) Abonnenten gewinnen

(2) Newsletters optimal gestalten

(3) Richtig versenden

(1)  Abonnenten gewinnen

Seit wir mit dem Start des kulturkurier in 2001 viele Kulturveranstalter aus den Bereichen Museum, Theater, Oper, Galerie oder auch Kleinkunst im E-Mail-Marketing begleiten, beobachten wir immer wieder ein Versäumnis: Die Besucher der Webseite werden nicht systematisch als Abonnenten gewonnen.

Es scheint fast, als ob viele Kulturveranstalter geradezu Angst haben, den eigenen Newsletter zu bewerben. Im schlimmsten Fall ist der Hinweis auf den Newsletter unter Service versteckt. Und diesen Fall sehen wir immer noch sehr häufig.

Um es klar zu sagen: Wenn Sie einen Besucher Ihrer Webseite als Abonnenten für Ihren E-Mail-Newsletter gewinnen, können Sie diesen Kontakt in Zukunft quasi kostenfrei erreichen. Diese Chance sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Versuchen Sie daher – jeden – Besucher Ihrer Webseite als Abonnenten für Ihren Newsletter zu gewinnen und sichern Sie sich so die Chance, aus einem Besucher Ihrer Webseite einen regelmäßigen Leser und Besucher Ihrer Veranstaltungen zu machen und auf Ihren Ticketshop zu führen.

Wie gewinnen Sie auf Ihrer Webseite viele Abonnenten?

-> Gestalten Sie mehrere (nicht nur einen) ansprechende call-to-actions. Machen Sie deutlich, warum es sich lohnt, jetzt Ihren E-Mail Newsletter zu abonnieren.
-> Gestalten Sie auf den Unterseiten Ihrer Webseite mit den meisten Besuchern ansprechende Banner, die Sie zur Bewerbung des eigenen Newsletters einfügen.
-> Stellen Sie Kontext her. Setzen Sie Störer direkt in den Spielplan („Unseren Spielplan jetzt als Newsletter erhalten“) oder in das Ausstellungsprogramm („Verpassen Sie keine Ausstellung durch unseren Newsletter“).

Versprechen (und halten) Sie besondere Vorteile:

Seien Sie bitte kreativ und mutig. Wenn Sie nur an einer Stelle und ohne klaren call-to-action auf Ihren Newsletter hinweisen, verschenken Sie hunderte von möglichen Kontakten.
Hier noch drei konkrete Anregungen:

  • Geben Sie einen 10 EUR Gutschein für Ihren Ticketshop an jeden neuen Abonnenten

  • Geben Sie Ihren Abonnenten vorab wichtige Termine bekannt (z.B. Start Vorverkauf)

  • Laden Sie die Abonnenten exklusiv ein, z.B. zu Einführungsveranstaltungen

(2) Newsletter optimal gestalten

Auch in Bezug auf die Gestaltung sollten Sie den häufigsten Fehler unbedingt vermeiden, den wir im über hunderte via kulturkurier versendete Newsletter immer wieder beobachten: Es geht um die Perspektive oder das Fisch-Angler Prinzip.

Die im Marketing oder der Kommunikation tätigen Mitarbeiter (egal ob Theater, Museum, Opernhaus, Verlag oder Kleinkunst) machen häufig den verbreiteten Fehler der falschen Perspektive. Sie erkennen nicht, dass Sie als Angler sind und überschätzen die Attraktivität des eigenen Angebotes. Aber der Wurm muss dem Fisch schmecken ….

Es ist einfach, zwei gravierende Fehler zu vermeiden:

Fehler 1: Relevanz

Sie haben viel zu erzählen. Und Sie haben viele Texte, z.B. aus bestehenden Pressetexten, dem Spielplan und dann auch noch Hintergründe. Das mag für Sie relevant sein; muß das aber wirklich alles in einen Newsletter hinein?

Denken Sie an das Zusammenspiel von Newsletter und Webseite. Ihre Webseite ist quasi ein Hub für Ihren Content. E-Mail-Newsletter und Social Media sind zuführende Kanäle für Ihre Webseite. Aber nicht der Ort für epische Breite.

Die Webseite ist strukturiert, hat eine Navigation und die Besucher können über den Browser vor und zurück navigieren. Eine E-Mail dagegen wird von oben nach unten gelesen in sehr guter Zeit. Der Empfänger möchte in der E-Mail keine langen Texte. Die E-Mail gibt Übersicht und verlinkt auf die Webseite.

Setzen Sie den E-Mail-Newsletter daher ein, um über ansprechende und aktivierende Teaser auf Ihre Webseite zu führen. Der Newsletter selbst muss übersichtlich sein damit, Ihre Leser die relevanten Inhalte einfach finden können.

Fehler 2:  Desktop Computer:

Die Inhalte werden von Ihnen wahrscheinlich auf dem Desktop verfasst (großes Display) und mit viel Liebe wird auf einem horizontalen Bildschirm ein Newsletter mit vielen Bildern und noch viel mehr Text erstellt. Gelesen wird Ihr Newsletter aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einem kleinen Display (Smartphone) und zwar vertikal.

Nehmen Sie auch hier die Fischperspektive ein. Sie müssen den Newsletter nicht auf dem Smartphone erstellen – aber lesen Sie bitte alle (!!) Entwürfe erst auf dem Smartphone Korrektur. Überprüfen Sie Übersichtlichkeit, Lesbarkeit und Anordnung der Inhalte aus der Perspektive der mobilen Leser. Und achten Sie auf die Länge.

Sie haben ca. 8 Sekunden Aufmerksamkeit Ihrer Leser, bevor sie das Interesse verlieren:

-> Sie optimieren Ihren Newsletter nicht durch gute Inhalte, sondern durch Struktur und Layout-> Die Hauptregel lautet: Halten Sie Ihren E-Mail-Newsletter einfach-> Bieten Sie viel Leerraum und verwenden Sie Flächen, Blöcke, Buttons und Bilder-> Verzichten Sie auf längere Texte.

Im folgenden finden Sie einige Hinweise, wie Sie die Lesbarkeit Ihrer Newsletter durch formelle Aspekte verbessern können:

Spalten

Sie mögen ein mehrspaltiges Format? Sie möchten gerne Text und Bild nebeneinander anordnen? Schauen Sie bitte erst einmal, wie das Ergebnis auf Ihrem Smartphone aussieht. Dort sehen Sie, dass die mit viel Mühe auf dem Desktop erstellten Spalten aufgelöst werden. Auf dem Desktop oder Tablet noch nebeneinander ausgegebene Inhalte stehen untereinander.
Unsere Empfehlung daher: Einspaltig ist klar besser.

Struktur

Eine klare Struktur stellt sicher, dass die Abonnenten den Inhalt und die Kernbotschaft(en) sofort erfassen können. Fügen Sie Ihr Logo in den oberen Bereich ein, damit die Leser den Newsletter sofort mit Ihnen in Verbindung bringen. Fügen Sie Bilder hinzu, um die Aufmerksamkeit der Leser auf sich zu ziehen, gefolgt von einem kurzen Text und klaren Handlungsaufforderungen.

Stellen Sie sicher, dass die eingebetteten Links genügend Platz und Abstand haben, um Fehlklicks zu vermeiden. Einen aktivierenden Link (call to action) setzen Sie stets in einen Button, damit steigern Sie die Klickrate ganz erheblich. Zu viele Links im Text dagegen sind störend. Lieber wenige Links in aktivierenden Buttons als zu viele unwichtige Links im Text.

Layout

Trennen Sie den oberen Teil, den Hauptteil und die Fußzeile Ihres Newsletters deutlich voneinander. Verwenden Sie gegebenenfalls Bilder oder Farbkontraste, um eine visuelle Trennung durchzuführen. Achten Sie darauf, bei gleicher Verwendung von Farben, Schriftart und Hierarchie für Konsistenz zu sorgen. Dies gewährleistet Klarheit und Professionalität.

Nicht zu breit formatieren

Halten Sie Ihre E-Mail oder Ihren Newsletter innerhalb von max. 600 Pixeln breit. Wenn Ihre E-Mails zu breit sind, muss der Leser Seite an Seite scrollen, was wirklich ärgerlich ist. Der Leser wird den Inhalt wahrscheinlich überspringen, wenn er nicht sofort die gesamte Breite der E-Mail sehen kann. Ideal ist eine Breite von ca. 550 Pixel.

Machen Sie Ihren Newsletter scanbar

Viele Leser scannen zunächst eine E-Mail, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die meisten Menschen scannen E-Mails und Websites in einem F-förmigen Muster. Die Augen schauen zuerst nach oben und dann nach links zur Information. Dann richten sie ihre Aufmerksamkeit auf die linke Seite und die Mitte. Der untere und der rechte Rand werden vom Benutzer kaum wahrgenommen. Bewahren Sie Ihre relevanten Informationen in den Bereichen auf, von denen Sie wissen, dass die meisten Leser sie definitiv scannen werden. Unterteilen Sie den Newsletter durch beschreibende Titel oder optisch gegliederte Abschnitte. Auf diese Weise können Ihre Leser innerhalb weniger Sekunden wissen, worum es bei Ihrer E-Mail geht.

Die Wahl der richtigen Farben

Neben der Spiegelung Ihrer Corporate CI sollten Farben verwendet werden, um die Aufmerksamkeit auf bestimmte Inhalte zu lenken. Eine Technik besteht darin, markierte Farbblöcke zu verwenden, um wichtige Inhalt hervorzuheben. Indem Sie Farbe um Ihren Text legen, wird Ihre E-Mail viel leichter lesbar.

Aber schießen Sie nicht über das Ziel hinaus und werden selbst zum Designer (wenn Sie nicht selbst Designer sind). Lassen Sie eine Vorlage mit Varianten durch Ihre Designagentur erstellen, an der Sie sich orientieren können. Ihre Designagentur wird Sie bei der Wahl der richtigen Farbplatten beraten, damit die Farben kompatibel sind und die Leser nicht ablenken.

Die Wahl der richtigen Bilder

Im Gegensatz zu Text können Bilder eine Idee oder eine Geschichte innerhalb von Sekunden vermitteln. Deine Bilder haben einen großen Einfluss.

Die erste Aufgabe des Bildes ist es, die Aufmerksamkeit des Lesers zu erregen. Wählen Sie Bilder aus, die Ihren Text ergänzen oder sogar verbessern. Der Leser erwartet, dass er etwas Bestimmtes auf der Grundlage des Bildes lernt.

Achten Sie darauf, dass Sie qualitativ hochwertige Bilder verwenden.

Schriftart und Schriftgröße

Schriften beeinflussen die Emotionen und so die Entscheidung, weiterzulesen oder nicht. Die Wahl der Schriftart ist ein Faktor, ein weiterer wichtiger Faktor ist die Schriftgröße.

Im Zeitalter von Internet und mobilen Geräten haben sich die Regeln für die Schriftgröße geändert. Die meisten Designer sind sich einig, dass die Mindestschriftgröße für Text in E-Mails 12 Punkte beträgt. Viele schlagen eine 14-Punkt- oder sogar 18-Punkt-Schrift vor, weil die Bildschirme von Desktop-Monitoren in der Regel weiter von den Gesichtern der Menschen entfernt sind als gedruckte Medien, die sie in den Händen halten. Außerdem erleben Menschen Text auf einem mobilen Gerät nicht so, wie sie es auf einem Blatt Papier tun.

Bedenken Sie: Größere Schriftgrößen sind komfortabler zu lesen. Dieser Komfort korreliert mit positiven Emotionen, die die Bereitschaft der Leser erhöhen, weiter zu lesen und zu konvertieren.

Als Faustregel gilt, dass der gesamte Text unter 20 Punkten und die Kopfzeile unter 36 Punkten gehalten werden sollte.

Auch der gewählte Zeilenabstand ist maßgeblich für die Lesbarkeit und optische Anmutung Ihrer E-Mail-Newsletter. Das Problem bei einzeiligen Zeilen ist, dass sie die gleiche Wirkung haben wie massive Textblöcke. Wenn die Leser mehr als drei einzeilige Linien zusammen sehen, neigen sie dazu, den Block zu überspringen.

Tipp: Wir empfehlen, den Zeilenabstand auf 1,4 bis 1,5 zu setzen. Dies gibt genügend Platz für Ihre Sätze zum Atmen. Wenn Sie einen dunklen Hintergrund mit hellem Text haben, sollten Sie dies auf etwa 1,7 erhöhen.

Die richtige Schriftart

Die richtige Schriftart ist zunächst keine Geschmacksfrage, sondern durch die Darstellungsmöglichkeiten im E-Mail-Programm des Empfängers limitiert.

Entscheidend ist nicht wie Sie senden, sondern welche Schriftart das jeweilige E-Mail Mailprogramm beim Empfänger überhaupt anzeigen kann. Nur die sog. sicheren Webfonts können in allen gängigen Mailprogramm angezeigt werden, dies sind die Schriften Arial, Tahoma, Trebuchet MS, Verdana, Courier, Georgia, Times und Times New Roman.

Sie wollen aber lieber Ihre Hausschrift einsetzen? Keine gute Idee, weil die meisten Ihrer Leser dann Ihren Newsletter in der Standard Schrift des jeweiligen Mailprogramms sehen werden. So nutzt z.B. iCloud Mail die Schrift Helvetica als Standard-Font, Gmail benutzt Arial, Microsoft Outlook älteste Versionen benutzen oft Calibri und Outlook 2007/2010/2013 Times New Roman als Ersatz-Font.

Gestalten Sie also über die Schriftgröße und den Zeilenabstand und nicht über die Schriftart. Spielraum haben Sie übrigens bei der Wahl einer Schrift mit oder ohne Serifen. Serif-Fonts haben eine kleine Linie am Ende jedes Zeichens, wie z.B. Times New Roman und Georgia. Sans-Serif-Fonts sind ohne dekorative Linie am Ende jedes Symbols, wie z.B. Arial, Trebuchet MS und Helvetica.

Tipp: Sans-Serif-Fonts wirken in der Regel moderner und frischer.

(3) Richtig versenden

Endlich haben Sie den Newsletter erstellt und wollen in den Feierabend. Also noch schnell raus mit dem Werk; denn so zeigen Sie ja auch, was Sie geschafft haben. Das wäre aber ein großer Fehler. Gerade beim Versand können Sie vieles falsch machen und so Ihre Arbeit an Inhalt und Layout des Newsletters entwerten.

Auf drei Dinge sollten Sie vor dem Versand Ihres Newsletters besonderes Augenmerk legen: Betreffzeile, Preheader und Versandzeit.

Die richtige Betreffzeile

Der wichtigste Parameter für die Öffnungsrate Ihrer Newsletter ist die Betreffzeile. Auch wenn Sie als Absender eine hohe Reputation haben - überschätzen Sie nicht das wiederkehrende Interesse Ihrer Abonnenten, jeden Newsletter von Ihnen auch zu öffnen. 

Wer von Ihren Abonnenten die berufliche Mailadresse verwendet, hat möglicherweise mehr als 200 E-Mails täglich in seinem Postfach. Da müssen Sie also herausstechen.

Vermeiden Sie möglichst nichtsagende oder wiederkehrende Betreffzeilen wie „unser Mai Newsletter" oder "unser Juni-Programm“. Verwenden Sie besser individuelle Betreffzeilen, die einen Kontext zum Highlight dieses Newsletters haben und – das ist das wichtigste – zum Öffnen animieren.

Überlegen Sie genau, welche Botschaft geeignet ist, bei Ihren Lesern in max. zwei Sekunden die Neugierde zu wecken, genau Ihre E-Mail zu lesen.

Vergleichen Sie die Erfolge Ihrer Betreffzeilen anhand einer systematischen Auswertung der Öffnungsraten und arbeiten Sie laufend an einer Optimierung.

Unser Tipp: Haben Sie Mut

Auch wenn natürlich der Ton und die Sprache Ihrer Marke entsprechen muß: Sollten Sie ab und an kreativ und manchmal auch frech bei der Formulierung der Betreffzeile sein.  Setzen Sie auch besondere Akzente wie eine Frage in der Betreffzeile oder verwenden Sie auch einmal ein Emoji.

Aber seien Sie vorsichtig mit Wörtern, die auf Spam hinweisen und von Spam Filtern daher aussortiert werden könnten. Vermeiden Sie also vor allem Wörter wie „jetzt, günstig, Rabatt, bester Preis, Angebot, Spezialangebot“ oder ähnliche Begriffe.

Optimierung Preheaders

Der Preheader wird im Mailprogramm des Empfängers direkt nach dem Betreff angezeigt wird. Viele E-Mail Clients wie Google-Mail oder die App von Apple benutzen diesen Text, um den Benutzer schon vor dem Öffnen einer E-Mail einen kurzen Einblick in den Inhalt zu gewähren.

Beispiel eines Preheaders:

Den Preheader definieren Sie nicht gesondert. Vielmehr wird der E-Mail-Preheader vom Mailprogramm des Empfängers automatisch aus den ersten lesbaren Wörtern der E-Mail gebildet. Daher haben Sie es auch in der Hand, diesen Text zu optimieren.

Ziel ist es, den Preheader so gezielt einzusetzen, dass der Empfänger direkt weitere Informationen zum Inhalt der E-Mail bekommt und so motiviert wird, den Newsletter zu lesen. Konzipieren Sie daher den Preheader immer in Zusammenhang mit der Betreffzeile. Im Idealfall ergänzt der Preheader die Betreffzeile und schafft einen zusätzlichen Impuls, die E-Mail zu öffnen und zu lesen.

Stellen Sie also sicher, dass der Preheader nicht die Betreffzeile wiederholt, sondern dass sie zusammenwirken, um die Leser anzuregen und sie zu ermutigen, Ihre E-Mail zu öffnen.

Haben Sie auch hier Ihr Augenmerk auf die mobilen Leser; das Lesen von E-Mails auf einem physisch kleineren Bildschirm bietet Ihnen weniger Platz für Betreffzeile und Preheader. Auch werden die Leser mobil weniger Zeit mit jeder Betreffzeile verbringen, da sie ihren Posteingang unterwegs scannen werden.

Testen Sie Betreffzeile und Preheader selbst auf Ihrem Smartphone auf Lesbarkeit und Struktur, indem Sie sich vor dem endgültigen Versand an Ihre Abonnenten eine Voransicht auf Ihr Smartphone senden.

Beste Zeit für den Versand einer Newsletter-Kampagne

Der Zeitpunkt des Versands Ihres Newsletters ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ein gut gestalteter Newsletter mit interessanten Inhalten hat wenig Erfolgsaussichten, wenn er zum falschen Zeitpunkt verschickt wird.

Was ist der beste Zeitpunkt für den Versand? Das richtet sich ganz nach Ihren Abonnenten. Wenn Sie Ihr Publikum eher privat erreichen wollen, dann vermeiden Sie beruflich bedingte Stoßzeiten für E-Mail Aufkommen bis 17.00 Uhr.

Evtl. ist ein Versand unter der Woche zwischen 18 und 21 Uhr sinnvoll oder auch ein Versand am Wochenende.

Auch hier können Sie testen - und auch einmal mutig sein. Manchmal kann eine überraschende Versandzeit wie 8.00 Uhr morgens Wunder bewirken …. oder Sonntag vormittag.

Bedenken Sie aber auch, dass im Zeiten des digital detox immer mehr Menschen digitale Ruheräume suchen.

  

Fazit & Anregung zur Optimierung

Wenn Sie unsere Hinweise für die Gestaltung und den Versand beherzigen, werden Sie schnell Öffnungs- und Klickraten verbessern. Und überprüfen Sie laufend, ob Ihr Newsletter auf den reichweitenstarken Unterseiten Ihrer Webseite beworben wird.

Messen Sie dann laufend den Erfolg Ihrer Arbeit an den wichtigsten Kennzahlen und testen Sie, welche Anpassungen zu besseren Ergebnissen führen:

(1) Öffnungsrate (optimieren Sie Betreffzeile, Preheader, Einleitung)

(2) Klickrate (optimieren Sie Struktur, Übersicht, Zahl der Links, Länge des Newsletters)

(3) Abbestellungen nach Versand (optimieren Sie Relevanz, Länge, Übersichtlichkeit, Versandzeit)

(4) Neue Abonnenten (optimieren Sie Einbindung auf Ihrer Webseite).

Dieser Leitfaden richtet sich an Mitarbeiter in Marketing, PR oder Besucherservice in Theater, Museum, Oper, Literatur, Konzert oder anderen Kultureinrichtungen und basiert auf über 15 Jahren Erfahrungen im E-Mail Versand über den kulturkurier.

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